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Susanna Martinez und Hans-Peter Schwöbel
Foto: Jutta Creutzburg
Freude fortpflanzen
Dein Lächeln breitet sich aus
zart auf meinem Gesicht.
Wie ein Spiegel Sonnenlicht
gebe ich Dein Lächeln weiter
an Einen der eben vorübergeht -
er nimmt es mit und lässt es bei mir.
Probieren Sie’s mal im Neuen Jahr. Wenn Sie morgens aus dem Haus gehen, lächeln Sie mit dem Ersten, der Ihnen über den Weg läuft. Der nimmt Ihr Lächeln an und lächelt zurück. Während er weitergeht, vergisst er, aufzuhören zu lächeln und gibt Ihr Lächeln an einen Dritten weiter und der an einen Vierten und so weiter. Abends kommen vierzig, fünfzig Menschen mit einem Lächeln nach Hause, das Ihnen ähnlichsieht.
Liebe Freundinnen und Freunde von Der Schwöbel-Blog am Samstag und Susannas Goschenwonnen, wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr. Dieser schöne Wunsch will Sie nicht aufs Glatteis führen. Vielmehr haben wir ihn unseren jüdischen Geschwistern abgelauscht, wenn sie sich einen guten Rosch ha-Schana wünschen. Rosch ha-Schana ist das jüdische Neujahrsfest. Es markiert nach mündlicher Überlieferung den Tag, an dem die Erschaffung der Welt abgeschlossen war; übersetzt heißt Rosch ha-Schana: Kopf des Jahres. Und der gute Wunsch zum Neuen Jahr heißt: Schana towa! (Möge Dir ein gutes Jahr werden.)
Wir wissen natürlich, dass Weltwerdung und Menschwerdung nie abgeschlossen sind. Sie können jeden Tag scheitern – oder neu gelingen. Es ist an uns. Glück auf und Schana towa!
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 30. Dezember 2023