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Fotos: Hans-Peter Schwöbel
Mittendrin
Wir leben auf der Erde. Wir leben in der Welt. Wir leben im All. Wir leben im Wetter. Wir leben in lokalen und regionalen Klimata. Wir leben in der die Erde umgebenden Atmosphäre. Nicht darüber, nicht darunter, nicht daneben, nicht dahinter. Sondern mittendrin. Wir sind ein Teil davon.
Wir leben im Welt-Klima
Nicht darüber, nicht darunter, nicht daneben, nicht dahinter. Sondern mittendrin. Wir sind ein Teil davon.
Unter Welt-Klima verstehe ich das Ganze (nicht die Summe und nicht den Durchschnitt!) weltumspannender Zustände, Bewegungen, Beziehungen und Ereignisse im Hinblick auf bestimmte Parameter: Temperaturen, Druckzustände- und Verhältnisse, Feuchtigkeit, Wind- und Wasserströmungen und vieles mehr.
In diesem Sinne ist das Welt-Klima ein tatsächliches System dynamischer Beziehungen. Das Welt-Klima ist seit Jahrmilliarden in Bewegung. Dessen ungeachtet, erleben wir seit Jahrzehnten einen beschleunigten weltweiten Klimawandel, den wir in Teilen auf menschliche Einflüsse zurückführen müssen.
Und das Wetter?
Das Wetter ist kein vom Klima gesondertes Ereignis, sondern mit diesem zutiefst verwoben. Klima und Wetter muss man als verschiedene Wahrnehmungs-, Beobachtungs- und Systematisierungsschwerpunkte ein und desselben ganzheitlichen Prozesses verstehen. Die Frage, ob ein bestimmtes Wetter durchs Klima verursacht sei, ist tautologisch. Genauso gut könnte man fragen, ob die Hitze von der Hitze kommt. Nonsens.
Wir leben im Zentrum des Klimas, wie wir im Zentrum unserer Wahrnehmungs- und Kommunikationshorizonte leben. Wir nehmen diese Mitte mit, wohin wir auch reisen. Wer auf kürzestem Weg nach Bali reist, wie es auch Klima-Kleber gerne tun, ändert nichts an seiner Position im Welt-Klima. Er bleibt mittendrin. Allerdings hat er auf dieser Strecke (23.797,24 km hin und zurück) viel Energie verbraucht und CO2 emittiert.
Diesen Essay werde ich über mehrere Folgen meines Blogs fortsetzen.
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 19. August 2023