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Foto: Hans-Peter Schwöbel
„Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.“
(Albert Einstein)
Der Ungerechtigkeiten ist kein Ende. Jene, die „...schon länger da sind...“ (Dr. Angela Merkel) erlangen ihre Deutsche Schafsbürgerschaft bereits mit der Geburt. Die neu Hinzukommenden, müssen ihre Deutsche Schafsbürgerschaft erst noch erwerben.
Manche, die neu hinzukommen, tun sich ein bisschen schwer. Sie verstehen nicht gleich, dass man als Schaf andere Schafe nicht reißen darf. Wo‘s doch passiert, sind die Folgen aber nicht so schlimm. Jeder verdient eine zweite Chance. Außer dem gerissenen Schaf natürlich.
Die Rede vom „Schwarzen Schaf“ ist inzwischen verboten; denn das wäre Rassismus. Daraus ergibt sich eine Challenge: Wie können wir das „Sch-Sch-Wort“ auch dort vermeiden, wo ein Schaf sich für diese eigentlich verbotene Farbe entschieden hat? Bundesinnenministerin N. F. (hier ist sowohl das N-Wort als auch das F-Wort zu meiden) hat einen Brüter-Rat einberufen, der dazu ein Brutachten erstellen soll. Außerdem will sie die Einschafung neu Hinzukommender beschleunigen. Das ist mit aller Schafigkeit zu begrüßen, wenn auch der Satz gilt: Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo geschoren wird, fliegt die Wolle.
Foto: Hans-Peter Schwöbel
Manche sprechen von Schafsbürger*innen. Ich bevorzuge das Wort Schafsbürgende. Das umschließt die Schafsbürgerinnen, die Schafsbürger und die Schafsbürgschaft: Wir bürgen für die Authentizität und Nachhaltigkeit unseres Schafseins. Schafsbürgende bedürfen der Führung und Leitung und genießen diese. Sie fühlen sich wohl in ihrer Herde als ihrer eigentlichen Haut: gemeinsam-zusammen-miteinander. Dankbar und leidenschaftlich glauben sie an den Guten Hirten, auch wenn der ihnen eines Tages das Fell über die Ohren ziehen (lassen) wird.
Die Guten Hirt*innen und Schäfer*innen der Schafsbürgenden verfügen über die gleiche Mentalität und den gleichen geistigen Horizont wie ihre Schäfchen: Von der eigenen Nase bis zum Hintern vor ihnen: gemeinsam-zusammen-miteinander. Besonders gerne grasen sie, wo’s warm rauskommt.
Allerdings treten sie oft als Schaf im Wolfspelz auf und haben früh gelernt, die Zähne zu fletschen und mit den Wölfen zu heulen. Das macht der Herde Angst und die Schafsbürgenden gefügig. So erfüllt sich, was der Engel Angela einst prophezeite: Wir schafen das!
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 27. Mai 2023