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Gemeinsam.Zusammen.Miteinander.
Foto: Hans-Peter Schwöbel
Für Soziologen und Medienanalytiker ist es immer wieder ein Erlebnis, zu beobachten, wie die dominierenden Folgsam Framende Medien (FFM) spontan einen gemeinsamen Zungenschlag und eine gleiche Tonlage finden, um ins Land zu raunen und zu nebeln. Absprachen sind nicht erforderlich. Die Vermainstreamung der Öffentlichkeit und die Kontrolle des „Wordings“ durch die politisch-medialen Akteure erfolgt instinktiv, fast triebhaft: Gemeinsam.Zusammen.Miteinander.
Grundgesetz, Artikel 20, Absatz 2: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“
Schon vor wohl 40 Jahren habe ich den Populismus zwischen den politisch-medialen Mächtlingen und den politisch-medialen Schmächtlingen mit diesem Aphorismus beschrieben: „Wir werden Euch führen, wohin Ihr uns wollt!“ Ein steter Wechselgesang. Der ungleiche Schwof gelingt umso besser, je mehr Menschen darauf konditioniert sind, Probleme durch MACHTWORTE eines Mächtlings gelöst zu bekommen. In dieser Hinsicht haben wir in Deutschland in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht.
Kleiner Mann ganz wumms: WUMMS, DOPPELWUMMS und MACHTWORT
Kanzler Scholz wird einhellig bescheinigt, im Hinblick auf das sehr begrenzte Weiterlaufen von drei Kernkraftwerken in Deutschland ein MACHTWORT gesprochen zu haben. WUMMS, DOPPELWUMMS und MACHTWORT bereichern den infantilen Wortschatz für Erwachsene. Diese Imponierwörter sollen nicht zu kritischem Denken einladen oder gar Probleme lösen. Sie sollen beeindrucken, wie weiland Michael Endes Scheinriesen.
Die Grünen bejubeln das ohnmächtige Machwort des Kanzlers. Sie sind eindeutig die parteipolitischen Gewinner dieser Rochade. Sie lachen sich kaputt, wie sehr ihr Erpressungsgetöse, ihr Lärmen, Kesseltreiben und Drohen dieses Land in Angst und Agonie versetzen. Genau dies ist ihr Ziel. Deutschland soll nicht blühen. Es soll nur löhnen.
Fortsetzung folgt.
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 22. Oktober 2022