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Grenzerfahrung. Foto: Hans-Peter Schwöbel
„Das "Unwort des Jahres" 2021 lautet "Pushback". Der aus dem Englischen stammende Begriff bedeutet "zurückdrängen" oder "zurückschieben". Er wird im Zusammenhang mit möglichen illegalen Zurückweisungen von Flüchtenden an Grenzen verwendet. Die Jury kritisiere die Verwendung des Ausdrucks, "weil mit ihm ein menschenfeindlicher Prozess" beschönigt werde.“ (ZDF.de)
Interessanterweise wird der „menschenfeindliche“ Pushback in den Medien mit Bildern an der polnisch-belarussischen Grenze belegt.
Dabei kann Jeder wissen, dass es sich (nicht nur) aber besonders dort im Wesentlichen nicht um Menschen handelt, die vor Gefahr an Leib und Leben flüchten. Vielmehr haben wir es mit Aggressoren zu tun, die notfalls mit Gewalt ihre illegale Einreise - nicht nach Polen - sondern nach Deutschland erzwingen wollen. Dass sie dies auf solche Weise versuchen, zeigt, wie sehr sie die Gesetze des Landes verachten, in das sie Einlass begehren.
Die polnische Regierung entschied, ihre und damit auch die deutschen und europäischen Grenzen zu schützen. Wo „Schutzsuchende“ mit Hilfe hochbezahlter Schlepper doch polnisches Gebiet erreichen, werden sie von den dortigen Behörden zu Recht auf belarussisches Gebiet zurückgeführt. Wir sollten unseren polnischen Nachbarn dankbar dafür sein. Nicht zum ersten Mal erweisen sie sich als die wahren Europäer.
Es wäre Polen ein Leichtes, einige hundert Busse an die polnisch-belarussische Grenze zu bringen, um die lauthals „Germani! Germani!“ brüllenden Eindringlinge nach Frankfurt/Oder und Guben zu fahren. Danach würde der faschistisch-stalinistische Diktator Lukaschenko das Zehnfache an „Deutschlandverehrern“ zur geöffneten Grenze bringen, um seinen hybriden Krieg gegen Deutschland und Europa fortzusetzen.
Der Protest in Deutschland gegen die polnische Grenzsicherung erfolgte dann auch nur halblaut. Laut genug, um sich als Gutmensch hervorzutun und leise genug, dass es die polnische Regierung überhören kann. Auch ein Armer im Geiste ahnt, was für Folgen es hätte, wenn die Land- und Meerengen, die den Zustrom nach Europa, besonders nach Deutschland, wenigstens verlangsamen, breit aufgerissen würden.
Abstoßend die Heuchelei, zu der auch jene Jury beiträgt, die „Pushback“ zum Unwort des Jahres 2021 erkoren hat. Diese selbsternannten Sprachdeuter nutzen den Anschein von Seriosität, die das Wort Jury auslöst. Zumal zu erfahren ist, dass es sich bei den Mitgliedern dieser „Jury“ vor allem um „Wissenschaftler“ handelt. Mit Wissenschaft hat deren Wort-Gefummel allerdings nichts zu tun. Hier sind Polit-Aktivisten am Werk, die sich seit Jahren dem politisch-medialen Main-Stream andienen: Scharwenzeln wo’s warm rauskommt.
Unworte des Jahres 2020: „Corona-Diktatur“ und „Rückführungspatenschaften“. 2019: „Klimahysterie“. 2018: „Anti-Abschiebe-Industrie“ – um nur einige zu erwähnen. Besonders verräterisch 2015: „Gutmensch“. An die Volksweisheit „Getroffener Hund bellt“ möchte ich hier erst gar nicht erinnern...
Wer sich über die Zustände an der belarussisch-polnischen Grenze ernsthaft informieren will, dem kann ich immer wieder den exemplarischen Film von Imad Karim empfehlen:
https://vimeo.com/659425464
Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 22. Januar 2022