Der Schwöbel-BLOG am Samstag

Hass und Verachtung aus unbewältigter Enttäuschung II

 

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Dieser Schwöbel-BLOG am Samstag führt fort, was in den BLOGs vom 03. Oktober „Ich bin Deutschland“, vom 10. Oktober „Wiederzereinigung“ und 17. Oktober 2020 „Hass und Verachtung aus unbewältigter Enttäuschung I“ ausgeführt wurde. Dieser Themenkreis wird in unregelmäßiger Folge immer wieder angesprochen werden.

Die leninistisch-stalinistischen Gesellschafts-, Staats- und Steuerungsmodelle waren den westlichen Systemen in Fragen von Freiheit, Partizipation, Gerechtigkeit, Gesundheit, Wohlstand, Lebensqualität, Wissenschaft, Technologie, ökologische und ökonomische Effizienz immer weit unterlegen - dem „Spät-Kapitalismus“ also, dessen Ableben jeden Tag zu erwarten war.

Drittweltländer - besonders in Afrika - leisteten sich nach ihrer Unabhängigkeit „sozialistische“ Experimente, deren Scheitern ihre autochthonen Kulturen und ihre Errungenschaften durch den europäischen Kolonialismus gleichermaßen beschädigten und zerstörten – mehr als es dieser Kolonialismus je vermocht hätte.

Wer einem dauerhaft unterlegen ist, den er für historisch abgehalftert hält, reagiert mit Missgunst und Hass. Der Wille wächst, diesen übermächtigen „Feind“ auf dessen eigenem Terrain anzugreifen. Seit den sechziger, siebziger Jahren unterwandert die SED flächendeckend die westdeutsche Linke, um sie für sich zu instrumentalisieren. Zielgruppen: Friedensbewegung, Anti-Atomkraftbewegung, Gewerkschaften, Medien, kirchliche Basisstrukturen, SPD. Günter Guillaume war nur die Spitze des Eisbergs. Ab 1980 wurden auch Die Grünen um Linksradikale verschiedener Herkunft „bereichert“.

Die Friedens- und Anti-Atomkraftbewegungen waren völlig in der Hand von SED-, STASI- und DKP-Aktivisten. Rüstung im Osten, ebenso die dortigen Atomkraftwerke wurden nie kritisiert. Nicht zu reden von den Umweltkatastrophen, die von Eisenach bis Wladiwostok und von Peking bis Havanna plan-mäßig organisiert und „durchgeführt“ wurden. Der Westen dagegen wurde dämonisiert. Die Kanzler Brandt, Schmidt und Kohl wurden wild bekämpft, anders als ihre Gegenüber in Moskau und Ost-Berlin. Als ich um 1980 eine DKP-Aktivistin fragte, warum man von ihr und ihresgleichen nichts Kritisches zu den Kernkraftwerken im Osten hört, grinste sie frech und sagte: „Die stehen eben auf der richtigen Seite!“ Leninismus-Stalinismus pur. In diesen Milieus hat sich bis heute wenig daran geändert: „Sag mir, wo Du stehst!“ „Die Partei hat immer recht!“ Wir haben immer recht! Haltung!

Die „Kritik der politischen Ökonomie“ (Marx) dieser Leute ist viel zu dürftig, als dass sie verstehen könnten und wollten: Was sie Sozialismus nennen, ist Staats-Kapitalismus mit feudalistischen Zügen. Dieser antidemokratische Geistes- und Machtzustand vereint alle Nachteile abgekapselter, beschränkter Eliten und wenig leistungsfähigen Kapitals. Und verzichtet auf die Vorzüge der westlich-kapitalistischen, demokratisch-marktwirtschaftlichen Systeme.

Die Gutgläubigen in den Friedens- und Anti-Atomkraftbewegungen im Westen waren leichte Beute für die SED/DKP/STASI-Politaktivisten. Ebenso die oft eitlen und immer hilfsbedürftigen „freien Künstler“. Im Westen Deutschlands gibt es keine Stadt, in der diese Aktivisten nicht Tarnorganisationen aufbauten, Medien und Kulturinitiativen infiltrierten, Stimmungen steuerten und Rufmord an freien Geistern begingen.

Wer glaubt, das sei Vergangenheit, irrt.

Nach den jüngsten Morden in Paris, Dresden und Nizza haben Wissenschaftler und Politiker einen Aufruf veröffentlicht: „Stoppen wir den politischen Islam!“ (WELT online, 30.10.2020) Darin wird unter anderem zu recht ausgeführt: „Das Aussprechen der Wahrheit (über die Gefahren durch den politischen Islam) wird zusehends mit Rassismus-Beschuldigungen von Islamisten und Teilen der politischen Linken beantwortet.“ Dass „Teile der politischen Linken“ sich heute so verhalten, hat viel mit den Entwicklungen zu tun, die ich oben geschildert habe.

Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 31. Oktober 2020

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