Menschen kreuzen sich

Hätte ich je gedacht, bayerische Minister verteidigen zu müssen? Jetzt muss ich es, und tu’s mit Sympathie für Joachim Herrmann. Nicht, wer das Wort Neger in den Mund nimmt (es schmeckt so gut!), ist Rassist, sondern jene, die Menschen mit Sätzen demütigen wollen, wie: „... Herr Herrmann, Sie sind ein ganz wunderbares Inzuchtsprodukt! Mit freundlichen Grüßen!“ (Süddeutsche Zeitung, 9.Mai 2016)

Herr Minister Herrmann, freuen Sie sich über dies Kompliment und bringen Sie diesem halben Afrikaner (SZ, 09.05.16) eine Kiste Wein. Ich übernehme die Kosten. Lassen Sie uns den Herrn mit Wein in unsere große Kultur integrieren. Wir Kurpfälzer rufen dazu: „Mach kä Bosse, mach kä Bosse – laafe losse, laa-fe losse!“

Der Rechtsanwalt aus Karlsruhe (müssen deutsche Steuerzahler geistigen Brandstiftern ihr Studium bezahlen?) ist zu seiner besseren Hälfte Neger. Fra-ge: wer ist seine schlechtere Hälfte? Wenn die zufällig aus der Kurpfalz stam-men sollte, nehmen Sie mich als Beispiel: Ich bin ein Span-Ferkel-Farbiger. Mein Name sei Bimbo. Natürlich als Uzname.

Nur mal angenommen: wäre ich der andere halbe Vorfahre des Herrn Rechts-anwalt, könnten meine Gene folgende Qualitäten übertragen: Bloomaul, Schlappohr, Glatzkopp. Ich sähe darin keine Nachteile. Diese genetischen Botschaften sind besser als die manch feiner Leute. Feiner Leute Gene sind bei mir nicht zu befürchten. Meine Ahnen: Odenwälder Bauern, Wirte, Hafen-knüppel, aber auch Pietisten. Mein Status: pietistischer Agnostiker und prole-tarischer Intellektueller.

Meine Kernkompetenzen: Frischer Mut, Zäher Wille und Aufrechter Gang. Al-le, die sich darum bemühen, sind meine Gefährten. Einst sagte mein Rasse-genosse Breyten Breytenbach: „Wir sind allzumal Bastarde!“ und verkündete „Die große Bastardheid“ („Kreuz des Südens, schwarzer Brand“). Aber: nicht nur Bastard bin ich. Ich bin auch Inzucht. Ohne diese Dialektik wären wir Men-schen längst ausgestorben.

Ihr Kleingläubigen, die Ihr nach nassen Windeln riecht: glaubt nicht, da spricht ein Veganer von Bratwurst. Ich habe in Afrika, Lateinamerika und Asien Lehrer ausgebildet, Regierungen und andere große Strukturen auf höchster Ebene beraten. In den siebziger Jahren habe ich große Aphabetisierungs-Kampagnen in Somalia pädagogisch und wissenschaftlich geleitet. Durch Höl-len ritt ich und wäre fast verbrannt. Doch mein Himmlischer Vater hielt mich und sagte: „Dein Name sei Hasan-Barre Shooble. Lebe! Die noch nicht lesen können, brauchen Dich!“

Die Somalen nannten mich Hasan-Barre Shooble. Auch in anderen muslimi-schen Ländern (Gambia, Iran u.a.) war ich Hasan.

Copyright: Prof. Dr. Hans-Peter Schwöbel. Mannheim 18. Mai 2016

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19. Mai 2016

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