Machtkritisch

 

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Alles klar...                                                                                                                           Foto: Hans-Peter Schwöbel

Bis Mitte Januar 2022 waren Nutzer des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks (ÖRR) eingeladen, zur Onlineanhörung über den Diskussionsentwurf „Auftrag und Struktur des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks“ beizutragen. Ich habe mich mit folgendem Text zu Wort gemeldet:

Machtkritisch

Ich wünsche mir weniger steuerndes Framing und mehr offene, kritische Beiträge zu den großen Fragen der Zeit: Klima. Völkerwanderung. Deutsche Nation, Europa, Welt. Demokratie und Rechtsstaat. Offene Gesellschaften und ihre Feinde. (Karl Popper). Europa und Islam. Chancen und Gefahren kultureller Krisen.

 

Talkshows sind oft beschämend einseitig besetzt, gerne im Verhältnis 5:1 im Sinne des Main-Stream-Framings. Mit den wenigen kritischen Teilnehmern wird oft unfair umgegangen. Wovor haben die ÖRR Angst?

Es ist eine Schande, dass ein so sachkundiger, engagierter und um die Wahrheit bemühter Film wie "Polens deutsche Migrationskrise" von Imad Karim nicht zur Prime-Time auf den ÖRR zu sehen ist. Wovor haben die ÖRR Angst? (1)

Von meinem Regionalsender SWR erwarte ich mehr Regional- und Lokalkompetenz, nicht zuletzt Beachtung und Pflege der wunderbaren Dialekte und anderen reichen Traditionen im Südwesten. Dialektpflege im SWR beschränkt sich weitgehend auf Klamauk wie "Hannes und der Bürgermeister".

Der BR könnte Vorbild sein. Generell erscheint mir Kompetenz und Vielfalt beim BR am deutlichsten ausgeprägt: Unter unserem Himmel, Unser Land, Unkraut, Querbeet... und viele andere regelmäßige Beiträge sind gut gemacht. Ebenso diverse Musiksendungen. Die Eberhofer-Krimis können süchtig machen. Selbst Wetterbericht / Wettervorhersage für Bayern stehen in ihrer ruhigen Sachlichkeit in wohltuendem Kontrast zum Gequassel auf vielen anderen ÖRR-Sendern.

Ich erwarte mehr journalistische Unabhängigkeit von politisch-medialen Machterwartungen. Sie sollten stolz sein auf Ihren Beruf als Journalisten. Das können Sie nur mit Aufrechtem Gang. Mehr Mut! Befreien Sie sich vom Untertanengeist. Sie haben nichts zu verlieren als Ihre selbstangelegten Ketten. Für sich selbst und uns, Ihre Nutzer, Partner und Finanzierer, haben Sie eine Welt zu gewinnen. Jeden Tag.

Verschonen Sie uns mit Erziehungsprogrammen, wie dem anti-emanzipatorischen Gendern. Alberne Sprechübungen in diesem Zusammenhang zeugen nicht von Souveränität der ÖRR, sondern von mangelnder Achtung vor unserer schönen Sprache und vor Ihren Zuschauern und Hörern. Sie sind nicht die Erzieher des Volkes, sondern Dienstleister für möglichst hohe Informations-, Dokumentations-, Kultur- und Unterhaltungsqualität.

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Hans-Peter Schwöbel, Mannheim, 14. Januar 2022

(1) Hier noch einmal der Link zu Imad Karims Film auf YouTube:
https://youtu.be/sqdJbim_8p4


Der Schwöbel-BLOG am Samstag, 19. Februar 2022

Vom Fleisch der ewigen Vergänglichkeit

Buchvorstellung

Bibliografie von Hans-Peter Schwöbel
Vom Fleisch der ewigen Vergänglichkeit
Essays und Plädoyers 1
2. Auflage. Borgentreich 2021. 160 Seiten, gebunden, Fotos, Lesebändchen. 25,- €

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Fluchtkulturen

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